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[01] wenn du wiederkommst
songtexte
mann auf dem seil
wenn du wiederkommst
Text & Musik: Jon Flemming Olsen
Meine Wohnung ist ’n schrecklich dummes Ding
Denkt noch immer
Ich räum auf
Meine Wohnung wär ’n Fall für Therapie
doch sie passt nicht
auf die Couch
Wo ist hier nur der Sinn?
Du bist weg, ich bin hin
Wenn Du wiederkommst
Mal ich alles an
Sind die Möbel neu
Und der Boden blank
Wenn Du wiederkommst
steht Dein Leibgericht
für Dich auf dem Herd
Und ich sag es Dir
Ich liebe Dich
Meine Wohnung ist ’n Krähennest im Sturm
Vom Balkon halt ich die Wacht
Meine Altglassammlung funkelt wie Juwelen
im Laternenlicht bei Nacht
Und der Wind weht um’s Haus
Sogar er lacht mich aus
Wenn Du wiederkommst
Mal ich alles an
Sind die Möbel neu
Und der Boden blank
Wenn Du wiederkommst
steht Dein Leibgericht
für Dich auf dem Herd
Und ich geb es zu
Ich liebe Dich
es wird etwas geschehn
Text & Musik: Jon Flemming Olsen
​
Schreib Dein Lieblingswort auf ein Papier
Häng den Zettel draussen an die Tür
Und zähl bis zehn – es wird etwas geschehn
Halt den Wagen an und sieh dich um
Nimm den Umweg, nimm ihn Dir nicht krumm
Ist auch ganz schön – es wird etwas geschehn
Die Welt ist groß, die Welt ist klein
ist wunderschön, ist hundsgemein
Bring ’n bisschen Liebe in den Tag
es wird etwas geschehn
Eine Kiste und ein Megaphon
Eine Handvoll Zeichen reichen schon
Sei unbequem – es wird etwas geschehn
Deine Kinder retten grad die Welt
Könnte sein, dass Dir das gut gefällt
Komm, bleib nicht stehn – es wird etwas geschehn
Die Welt ist groß, die Welt ist klein …
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Acht Milliarden Träume Tag für Tag
und am Ende alle gleich, ich sag
wenn wir verstehn – es wird etwas geschehn
Die Welt ist groß, die Welt ist klein
ist wunderschön, ist hundsgemein
Bring ’n bisschen Liebe in den Tag
es wird etwas geschehn
König in meiner Baracke
Text & Musik: Jon Flemming Olsen
​
Ich hab es lange mitgemacht
Hab alle Zweifel weg gelacht
Für Gold und Ruhm und große Pracht
doch ich – war’s nicht
Jetzt stehst Du da im Unterhemd
mit wirrem Blick und ungekämmt
Pack Deine Zinnsoldaten ein
Vorbei – vorbei
Ich bin der König in meiner Baracke
Nicht der Diener in Deinem Palast
Ich bin der König, ich pfleg meine Macke
Und es ist mir ganz egal ob’s Dir passt
Was übrig bleibt von Dir und mir
Passt auf ein DINA4 Papier
so blütenweiss und kleinkariert
Vorbei – vorbei
Ich bin der König in meiner Baracke
Nicht der Diener in Deinem Palast
Ich bin der König, ich pfleg meine Macke
Und es ist mir ganz egal ob’s Dir passt
unerreichlich schön
Text & Musik: Jon Flemming Olsen
Gestern hab ich Dich gesehn
An der U-Bahnendstation
Wo alles mal begann
Trägst Dein Haar genau so kurz
wie ich dachte ich hab Mut
und sprech Dich einfach an
Denn irgendetwas ist noch da
In dem Zimmer unsrer Zeit
Und niemand hat’s gemerkt
Es ist klein und ramponiert
Eingeknickt und demoliert
Ich glaub, es ist mein Herz
Denn Du warst
Unbegreiflich, unvermeidlich, unerreichlich schön
Du warst
Unbeschreiblich, unausweichlich, unerreichlich schön
reichlich schön
Du im flaschengrünen Kleid
mit den Büchern auf dem Schoß
Siehst so vor Dich hin
Deine Stimme – wie die klang
Dieses Lachen, dieser Gang
macht alles einen Sinn
Doch irgendetwas hängt da schief
in dem Zimmer unsrer Zeit
Jetzt wird es mir bewusst
Könnt ich einmal nur zurück
Nur für diesen Augenblick
Für diesen einen Kuss
Ja, Du warst
Unbegreiflich, unvermeidlich, unerreichlich schön
Du warst
Unbeschreiblich, unausweichlich, unerreichlich schön
reichlich schön
wie macht sie das?
Text & Musik: Jon Flemming Olsen
​
Ich möchte mich beschweren
meine Schuhe streifen kaum
den Asphalt unter mir
und das ist wie’n irrer Traum
Ich möchte mich beschweren
Haben Sie mal ’n bisschen Blei?
Irgendwas massives
ich hab grad nichts dabei
Denn seit ich ihr begegnet bin
fühl ich mich federleicht
Das hat sie mit nur einem Augenaufschlag erreicht
Wie macht sie das? Wie macht sie das?
Wie macht sie das? Wie mcht sie das bloß?
Wie macht sie das? Wie macht sie das?
Wie macht sie das? Wie mcht sie das bloß?
Ich möchte mich beschweren
Mein Gehirn ist abgestellt
mein Mund kann nur noch grinsen
und ich lieb die ganze Welt
Ich möchte mich beschweren
wo sind meine Zweifel hin?
Wo ist die miese Laune
und die Frage nach dem Sinn?
Ja, seit wir zwei zusammen sind
Fühl ich mich federleicht
und dafür hat nur ein einziger Kuss von ihr gereicht
Wie macht sie das? Wie macht sie das?
Wie macht sie das? Wie mcht sie das bloß?
Wie macht sie das? Wie macht sie das?
Wie macht sie das? Wie mcht sie das bloß?
Sind alle Schundromane dieser Welt
denn plötzlich wahr?
Ich seh in ihr Gesicht und alles ist wunderbar
Wie macht sie das? Wie macht sie das? …
in zwanzig jahren
Text & Musik: Jon Flemming Olsen
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Es ist Frühling und die ganze Stadt ist schwanger
Oder war es bis vor kurzem wenigstens
Tausend Kinderwagen schippern durch die blütenschwere Luft
und junge Väter grinsen müde vor sich hin
Ja, in zwanzig Jahren macht alles vielleicht Sinn
Es ist Sommer und die ganze Stadt lernt laufen
fällt nach höchstens einem Meter einfach um
Daddies wischen sich verstohlen Freudentränen aus den Augen
Ihre Autos sind voll Brei, nicht nur von innen
Doch in zwanzig Jahren macht alles vielleicht Sinn
Es wird Herbst und män zahlt schon die ersten Zähne
und der Mutterschutz geht langsam auf’n Rest
Ganz genau so wie Lust immer das Gleiche vorzulesen
Diese Nächte sind nicht schön, nein – sie sind schlimm
Oh, in zwanzig Jahren macht alles vielleicht Sinn
Es ist Winter und es knirscht in der Beziehung
und der Sex – was war das noch? – ach, scheissegal!
Gut, die Oma kommt jetzt öfter und man geht auch wieder aus
Der ganze Rest, der renkt sich ein, ja ganz bestimmt
Mensch, in zwanzig Jahren macht alles vielleicht Sinn
Und wir blicken freudig auf das nächste Frühjahr
wenn der Kreis sich wieder schließt, erbarmungslos
Komm mach mit, Du wirst Dein Genmaterial doch nicht verschleudern
Denn wir brauchen, das ist logisch, jedes Kind
weil wir alle bald in Pflegeheimen sind
mann auf dem seil
Text & Musik: Jon Flemming Olsen
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Dieser Ort ist kein Ort
Nur ein Strich in der Luft
Zwischen Himmel und Erde
Dünn wie ein Haar
Ich bin neun Jahre alt
Und ich steh auf dem Pflaster
Den Kopf im Nacken – blinzel’ ins Licht
Da ist der Mann auf dem Seil – Hoch oben allein
Wie der Mann auf dem Seil – So will ich sein
Der Mann auf dem Seil – Lächelt dem Boden nur zu
Auf dem Dach ist es still
Die Stadt, sie schläft
Zu seinen Füßen die Welt
Wie Spielzeug so klein
Sein Plan ist vollkommen
Kompletter Irrsinn
Aber er wird es tun – und ich werd ihn sehn
Er ist der Mann auf dem Seil – Wo keiner je war
Ist der Mann auf dem Seil – So wunderbar
Der Mann auf dem Seil – Lächelt den Sternen nur zu
Lächelt den Sternen nur zu
eine tafel (von hier bis ans ende der Welt)
Text & Musik: Jon Flemming Olsen
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Komm schnell ans Fenster, da draußen ist etwas passiert
Die Straße ist randvoll mit Leuten – was machen die hier?
Alle Nachbarn haben Tisch und Stühle nach draußen gestellt
Das sieht aus wie ne Tafel von hier bis ans Ende der Welt
Was ist hier los? Was ist geschehn?
Mir ist so als hätt ich das schon einmal gesehen
Ganz, ganz weit weg – tausend Jahre schon her
Am Haus gegenüber steht „Alle sind herzlich willkommen“
Gleich daneben wirft irgendwer Blumen von seinem Balkon
Und der Hausmeister von nebenan mit dem grauen Gesicht
trägt n goldenen Anzug und lächelt – das glaub ich jetzt nicht
Und da ist Musik – es gibt Essen und Wein
Und der Nazi von unten, der schenkt allen ein
Jemand nimmt ihn in’ Arm – kann das wirklich so sein?
Schau, sie winken uns zu – und sie rufen „Komm raus“
Und ich komm sofort mit – wenn Du Dich endlich traust
Ich bin schon bei der Tür – Ich halt’s hier kaum noch aus
Eine Tafel von hier bis ans Ende der Welt
ich bau dir ein boot
Text & Musik: Jon Flemming Olsen
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Schon an der Tür so’n Gefühl
Warum war die Wohnung so kühl?
Ihr Brief auf dem Boden im Flur
schwerer als Blei
Seitdem steht dein Lächeln leer
Alles, was leicht war ist schwer
Die Leute sagen ist lange her
nein, es hört niemals auf – doch
Ich bau Dir ein Boot, Kapitän
Und das wird so wunderschön
Ich hab’s im Traum schon gesehn
Schnell wie ein Pfeil
Ich bau Dir ein Boot, Kapitän
Und das wird nie untergehn
Kann es auch kein Mensch verstehn
Du hast mein Wort
Ich bin an Bord
Warum hat sie nichts erzählt?
Hat sie diesen Weg so gewählt?
Die Frage, die Dich heut noch quält
Schwerer als Blei
Wer kann in Deinen Schuhn gehn?
mit Deinen Augen nur sehn?
All Deinen Schmerz auf mich nehmen?
Nein, das kann niemand tun – doch
Ich bau Dir ein Boot, Kapitän
Und das wird so wunderschön
Ich hab’s im Traum schon gesehn
Schnell wie ein Pfeil
Ich bau Dir ein Boot, Kapitän
Und das wird nie untergehn
Kann es auch kein Mensch verstehn
Du hast mein Wort
Kommst Du an Bord?
in diesem Bild
Text & Musik: Jon Flemming Olsen
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Der See ist still, die Bäume grün
Der Himmel kennt nur leuchtend blau
Ich sitz am Ufer die Gitarre in der Hand
Ich sing ein Lied und Eines weiß ich ganz genau
Nur Du - fehlst in diesem Bild, bitte
Nur Du – komm jetzt einfach her
Nur Du – fehlst in diesem Bild
Und ich würd so gerne bleiben
Ohne Dich, da wird es schwer
Der Ofen brennt, der Kater schnurrt
Ich schreib es auf so wie es ist
Und wenn’s der allergrößte Kitsch im Universum wird
dann streich es einfach durch wenn Du hier bist
Nur Du - fehlst in diesem Bild, bitte …
Nur Du – komm jetzt einfach her
Nur Du – fehlst in diesem Bild
Und ich würd so gerne bleiben
Ohne Dich, da wird es schwer
Die Nacht ist klar, ein warmer Wind
und alle Sterne stehen stramm
Die Satelliten ziehen leise ihre Kreise
und ich heb mein Glas, doch mit wem stoß ich an?
Nur Du - fehlst in diesem Bild, bitte …
alles wahr!
Text & Musik: Jon Flemming Olsen
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Im Internet steht schwarz auf weiß die Welt wird untergehn
Die Aliens sind auch schon da, Du kannst sie nur nicht sehn
Und niemand war je auf dem Mond, die Fahne hat geweht
Nimm Alufolie für Dein Handy – noch ist nichts zu spät
Mein Rosenquarz zeigt mir genau die Uhrzeit wenn ich will
’Ne Impfung gegen Masern ist der reinste Overkill
Auf diese Tropfen schwör ich, kannst Du ganz beruhigt mal nehmen
Bei Warzen, Rheuma, Haarausfall und offenem Ödem
Alles wahr. Alles wahr. Alles wahr. Alles wahr
Die Rothschilds haben Deinen Tod seit Jahren schon geplant
Das Datum steht im Kursbuch von der Deutschen Bundesbahn
Wer Kennedy erschossen hat, ist heut bei Interpol
Wenn Du dies Lied hier rückwärts hörst, dann singt es Helmut Kohl
Alles wahr. Alles wahr. Alles wahr. Alles wahr
Den Inkas war vor tausend Jahren eines sonnenklar:
Die Welt ist eine Scheibe, weil sie nie ne Kugel war
Die Tante meines Nachbarn hat ne Katze, die im Schlaf
mit Jesus spricht, jetzt droht Gefängnis – weil sie das nicht darf
Alles wahr. Alles wahr. Alles wahr. Alles wahr
eins zwei drei vier
Text & Musik: Jon Flemming Olsen
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Du sitzt da – auf weißem Laken
Was ist los? Stummer Blick
Ich ruf Dich an – und zwar seit Tagen
Und Du – rufst nicht zurück
Hast Du heut schon was gegessen?
Zwei Kekse? Mann, oh, Mann!
Ich glaub hier muss frische Luft rein
Damit man atmen kann
Eins – steht ganz allein am Anfang
Zwei – kommt dann dazu, wenn Eins sich einsam fühlt
Drei – sind die guten Dinge
Vier – Winde haben Dir heut nacht das Herz zerwühlt
Zu lange her – um zu erinnern
Wer es war – ohne Gesicht
Nur die Angst – bleibt einfach bei Dir
Du kennst sie – vielleicht besser als Dich
Nimmst Dein Buch und schreibst zwei Zeilen
auf Blütenduft-Papier
Kann mich irgend jemand tragen?
Weit, weit weg von mir?
Eins – steht ganz allein am Anfang
Zwei – kommt dann dazu, wenn Eins sich einsam fühlt
Drei – sind die guten Dinge
Vier – Winde haben mir dies Lied für Dich erzählt
wildes Tier
Text & Musik: Jon Flemming Olsen
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Du hast Blumen gepflanzt im Tal Deiner Lieder
hast auf Regen gehofft und warten gelernt
Du hast jeden umarmt im Wald auf der Lichtung
Selbst das Rollkommando Nachts gegen vier
Und tief in Dir da wohnt ein wildes Tier
schreit: Nicht mit mir
Tief in Dir da wohnt ein wildes Tier
schreit: Nicht mit mir
Die Kantine fast leer, Scheiben beschlagen
Und Dein Handy macht Bing, die Zahlen sind da
Dein Letztes Quartal sieht nicht so gut aus
alle wissen es längst – und keiner blickt auf
Und tief in Dir da wohnt ein wildes Tier
schreit: Nicht mit mir
Tief in Dir da wohnt ein wildes Tier
schreit: Nicht mit mir
Viertel vor zehn, vor Dir die Schnittchen
Und der Fernseher läuft, wie immer im Kreis
Irgendwer singt von einer Insel
Doch die Palmen sind bloß aus Styropor
Und tief in Dir da wohnt ein wildes Tier …